Der ESP8266 ist ein kostengünstiger 32-Bit-Microcontroller mit integriertem 2,4GHz WLAN nach b/g/n Standard. Erhält sind ESP8266-Module in verschiedenen Ausführungen, die sich im Wesentlichen durch die Anzahl der I/O-Pins und in der Größe des verfügbaren Flash-Speichers unterscheiden. Nicht nur bei den Modellen, auch bei der Programmiersprache hat man die Qual der Wahl. Je nach Vorliebe kann beispielsweise zwischen LUA-Script, MicroPython oder auch der Arduino IDE gewählt werden. In diesem Tutorial beschränke ich mich auf letztere, da ich auch ansonsten eher in der Arduino-Welt zuhause bin.
Was braucht man dafür?
Zunächst brauchst du natürlich ein ESP8266-Modul, zum Beispiel ESP-01S* und den passenden USB-Programmer*. Beides zusammen ist auch als Bundle* erhältlich. Außerdem wird noch ein kleiner Widerstand oder ein Stück Kupferlitze benötigt, um den ESP-01 später in den Flashmodus zu versetzen. Für den CH340 USB to serial Chip des Programmers muss du ggf. noch den passenden Treiber installieren. In der Regel stellt der Verkäufer einen Download-Link zur Verfügung. Falls nicht, kannst Du den Treiber auch hier herunterladen.
Software installieren
Jetzt muss die Arduino IDE gestartet werden. Solltest du sie noch nicht installiert haben, kannst du sie direkt von der Arduino-Website herunterladen.
Noch kann die Arduino IDE mit den ESP8266-Modulen nichts anfangen. Um das zu ändern, öffnest du „Datei“ → „Voreinstellungen“ und gibst unter „Zusätzliche Boardverwalter-URLs“ die folgende URL an und bestätigst mit OK.
http://arduino.esp8266.com/stable/package_esp8266com_index.json
Jetzt gehst du in das Menü „Werkzeuge“ → „Board“ → „Boardverwalter“ und gibst oben im Suchfeld esp ein. Anschließend installierst du das Paket esp8266 aus der Ergebnisliste.
Danach gehst du noch einmal in das Menü „Werkzeuge“ → „Board“ und wählst dort als Board Generic ESP8266 Module aus. Unter Port muss der COM-Port des USB-Programmers ausgewählt werden. Die Einrichtung der Software ist damit abgeschlossen und wir können uns der Hardware widmen.
ESP-01 in den Flashmodus bringen
Damit der ESP-01 mit einem Programm beschrieben werden kann, muss er zunächst in den Flashmodus gebracht werden. Dies geschieht, indem beim Booten GPIO0 und GND verbunden werden. Hierfür kann ein Widerstand im Ω- oder niedrigen kΩ-Bereich verwendet werden oder eine kleine Drahtbrücke. Die abgesetzten Enden der Brücke einfach in die entsprechenden Löcher der Pfostenleiste stecken und dann den ESP-01 mit leichtem Druck aufstecken. Damit der ESP-01 wieder im normalen Betriebsmodus startet, muss die Brücke vor dem Booten entfernt werden.
Um beim häufigen Testen den ESP-01 nicht immer wieder aus dem Sockel ziehen zu müssen, verwende ich eine Brücke mit Dupont-Stecker* und -Buchse, die einfach geöffnet werden kann. Der Stecker liegt dabei auf GND und wenn ich ihn nach dem Öffnen kurz an RST halte, startet der ESP-01 neu, ohne dass ich den Programmer aus dem USB-Port ziehen muss.
Funktionstest
Als kleinen Funktionstest kannst du jetzt den Blink-Sketch (Datei → Beispiele → ESP8266 → Blink) auf den ESP-01 schreiben. Wenn die Build-in LED nach dem Neustart im Sekundentakt blinkt, hast du alles richtig gemacht.