Mittlerweile bekommt man ja jedes nur erdenkliche Faschingskostüm für schlankes Geld im Internet. Mir fehlt dabei jedoch die individuelle Note und als mein Sohn den Wunsch äußerte, sich zum Kinderfasching als Ghostbuster zu verkleiden, juckte es mir schon in den Fingern. Sofort war klar, das Proton Pack bauen wir selbst.
Aufbau des Proton Packs
Zuerst wurde das Kind mal vermessen, um herauszufinden, wie groß das Proton Pack maximal werden darf. Als Basis für den Aufbau dient eine 4mm dicke Sperrholzplatte aus Pappel. Darauf habe ich mit Industriekleber eine 4cm dicke XPS-Hartschaumplatte geklebt. Aus dem Rest der XPS-Platte wurden dann die Teile für die Aufbauten ausgeschnitten. Der eckige Kasten oben links mit dem Lauflicht besteht aus einem Pappkarton und das runde Ding unten links ist ein umgedrehter Kaffeebecher aus Pappe.
Zentrales Element des Proton Packs ist der Teilchenbeschleuniger. Dafür habe ich einen orangefarbenen Plastikteller von IKEA verwenden. Auf die Unterseite des Tellers wurde ein rundes Stück Pappe mit vier Löchern geklebt, durch die später von innen das Licht durchscheint. An der Stelle, wo der Teller am Proton Pack angebracht werden soll, habe ich die Hartschaumplatte ein wenig ausgehöhlt, um LEDs einzusetzen. Unten rechts ist in den Hartschaum eine alte Gartenschlauchkupplung eingebaut. An dieser wird später der Flexschlauch zum Handgerät befestigt.
Nachdem alle Teile aufgeklebt waren, habe ich die Übergänge verspachtelt. Hierfür eignet sich Holzspachtel hervorragend. Auch getrocknet ist er noch leicht flexibel und bricht nicht so schnell. Anschließend habe ich das komplette Proton Pack mattschwarz lackiert. Ein alter Kinderrucksack musste als Spender für die Tragegurte herhalten. Diese sind einfach an die Sperrholzplatte geschraubt.
Für die Optik habe ich alte Kabel und verchromte Drehknöpfe am Proton Pack befestigt. Zum Abschluss wurden noch ein paar Warnschilder aus dem Internet ausgedruckt und aufgeklebt.
Das Handgerät
Das Handgerät besteht aus eine Frischhaltebox und zwei PVC-Rohren. Die Rohre sind in der Box verklebt und zusätzlich mit Gewebeband fixiert. Im hinteren Rohr befindet sich eine Kupplung für den Flexschlauch zum Proton Pack. Damit das Rohr angenehmer in der Hand liegt, habe ich es mit einem dünnen Schaumstoff ummantelt. Ein altes Mauspad musste dafür als Spender herhalten. Da die Zeit langsam knapp wurde, habe ich die Frischhaltebox mit schwarzem Gewebeband notdürftig verkleidet, um sie zumindest farblich an den Rest anzupassen.
Die Elektrik
In meinem Fundus hatte ich noch zwei batteriebetriebene Lauflichter mit jeweils fünf LEDs. Eines davon habe ich oben links in Pappbox eingebaut. Die LEDs des zweiten Lauflichts habe ich unter dem Teller-Deckel des Teilchenbeschleunigers angeordnet. Da in den Hartschaumplatten des Proton Packs kein Platz für die Batteriehalterungen vorhanden war, habe ich die Leitungen verlängert und durch den Flexschlauch bis zum Handgerät geführt.
Neben den Batteriehalterungen befinden sich im Handgerät noch ein Kippschalter, um die LEDs im Proton Pack einzuschalten und ein Taster, um den Protonenstrahl abzufeuern. Für den Protonenstrahl musste ein Blinke-Smiley-Anstecker sein Leben lassen. Das Innenleben dieser Anstecker besteht aus einer Platine mit drei farbigen LEDs, die schön schnell blinken und nach einigen Sekunden von alleine wieder ausgehen. Ich habe den Mikrotaster von der Platine entfernt und die Kontakte stattdessen mit dem Taster in der Frischhaltebox verbunden.
Material
Hier noch eine Liste der Materialien, die ich hauptsächlich verwendet habe:
- Sperrholz Pappel
- XPS-Hartschaumplatte 40mm
- KALAS Teller von IKEA
- UHU Montage-Kleber*
- Holzspachtel*
- Dupli-Color Acryl Deco Matt schwarz* (styroporfest)
- 2x 5-Kanal Lauflicht LED
- Flexrohr / Isolierrohr / Flexschlauch (so flexibel wie möglich)
- 2x Schlauchkupplung*
- PVC-Isolierrohr EN32
- Kippschalter (2x aus/ein rastend)
- Drucktaster