Halloween – Mutmaßlich aus alten keltischen Bräuchen entstanden, wurde Halloween im 19. Jahrhundert von Auswanderern in die USA exportiert und dort ordentlich aufgekitscht und auf Kommerz getrimmt. Ungefähr seit den 90er Jahren schwappt die Halloween-Welle nun wieder zurück nach Europa, wo es sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Kürbisse aufstellen, ein wenig Schauer verbreiten und Süßkram? Okay, ich bin dabei.
Jetzt könnte man sich im Internet mit allerlei Plastik-Grusel-Gedöns eindecken, aber das Gelbe vom Ei ist das nicht. Da bastel ich lieber selbst. Zum Beispiel irgendwas mit diesem coolen Granit Effektspray*, das ich neulich im Baumarkt entdeckt habe. Nach einem kurzen Sprühversuch stand fest, damit kann man einen 1a Grabstein bauen.
Nun sollen meine Halloween Grabsteine ja nicht so schwer wie ein Original werden, also habe ich mich für Styropor als Baumaterial entschieden. Im Baumark bekommt man Dämmplatten mit 80mm Dicke, die wie gemacht dafür sind.
Zunächst habe ich die gewünschte Grundform des Grabsteins auf dem Styropor-Block skizziert und mit einem Cuttermesser ausgeschnitten. Anschließend wurde die Inschrift angebracht. Den Schriftzug Rest in Peace habe ich beim Googeln auf dem CD-Cover einer mir nicht bekannten Band gefunden. Leider hat eine erneute Suche das Bild nicht mehr zutage gefördert. Sorry Leute, hätte euch sonst gerne hier verlinkt.
Um bei der Schrift einen Tiefeneffekt zu bekommen, habe ich mit einem Cuttermesser die Ränder der einzelnen Buchstaben nachgezogen und das Styropor dabei ca. 0,5cm tief eingeschnitten. Die nun freigestellten Buchstaben habe ich danach vorsichtig mit einem Lötkolben erhitzt. Das Styropor zieht sich dabei zusammen und geht etwas zurück. Durch die vorherigen Einschnitte bleiben die Kanten aber schön sauber.
Falls ihr das nachmachen wollte, bitte damit nach draußen gehen! Ich glaube nicht, dass das Schmelzen von Styropor sonderlich gesundheitsfördernd ist.
An sich sehen die Blöcke echten Grabsteinen schon ziemlich ähnlich, lediglich die typische Styropor-Struktur stört noch. Ich habe die Flächen der Blöcke darum großflächig mit Holzspachtel bearbeitet und ein wenig geglättet. Holzspachtel eignet sich gut dafür, denn er ist auch getrocknet noch etwas elastisch und bricht nicht so schnell.
Jetzt wurden die Halloween Grabsteine mit dem Granit-Spray besprüht und zum Trocknen in den Garten gebracht. Nach dem Trockenen sahen sie schon echt gut aus, aber noch viel zu neu. Also hat meine Frau ihre Acrylfarben herausgeholt und die Steine noch ein bisschen altern lassen. Und weil sie alleine ein wenig nackt wirkten, habe wir noch ein paar schwarze Vögel* und einen Totenschädel* als Deko besorgt.
Die fertigen Halloween Grabsteine durften kurze Zeit später nach draußen und der überalterten Nachbarschaft auf subtile Weise zeigen, wie ihr Zukunft aussehen könnte 😉
4 thoughts on “Halloween Grabsteine”
Vielen Dank für die Anleitung! Es ist gut zu wissen, dass man solche „Steine“ noch per Hand ein wenig altern lassen kann. Das kommt definitiv auf die Liste für das nächste Halloween-Fest! Allerdings frage ich mich, wie man bei so einem leichten Material die Kippsicherheit von den Grabsteinen festigt. Wir wohnen auf einem sehr windigen Hügel, da fliegen die bestimmt selbst festgesteckt weg.
Von hinten mit Holz versehen und eventuell mit holzspieß in den Boden 🙂
Mein Mann und ich sind große Halloween Fans. Deshalb wollen wir uns auch eine paar Grabsteine in den Vorgarten stellen. Danke für den Tipp, diese aus Styropor herzustellen.
Meine Schwester war ein großer Halloweenfan. Zwar suchen wir einen richtigen Grabstein, euer Design ist allerdings inspirierend. Ich hoff wir finden einen Metzger, der uns einen Grabstein nach unseren Vorstellungen anfertigt.